Anstrengungen bündeln und mit Partnern neue Wege gehen. Das war die Idee des Hackathons im Stadion. Gemeinsam mit dem Matchup-Projekt der Landeshauptstadt Dresden, der Stadionprojektgesellschaft des Rudolf-Harbig-Stadions und weiteren Partnern haben wir vom 22. bis 24. Oktober 2021 das Open Data Camp veranstaltet.
Das Open Data Camp 2021 im Rudolf-Harbig-Stadion war ein voller Erfolg. Mit mehr als 50 Teilnehmerinnen und Teilnehmern sowie viel Teamgeist haben wir zweieinhalb spannende Tage im Wohnzimmer der SG Dynamo Dresden erlebt.
Neun Teams stellten sich den spannenden Aufgaben
Die Veranstaltung lief unter dem Motto „Stadionhack Urban Mobility“, um Ideen und digitale Lösungen zu entwickeln, wie Besucherinnen und Besucher des Rudolf-Harbig-Stadions entspannt ihre Plätze erreichen. Bei dieser Frage stand im Mittelpunkt, innovative Ansätze mit neuen Mobilitätformen zu gestalten. Darüber hinaus gab es die Möglichkeit, sich kreativ mit der Dresdner Stadtgeschichte zu beschäftigen. Über das Wochenende entwickelten die Teilnehmenden auf Grundlage von Open Data sowie weiteren Daten und Datensätzen, die durch Partner bereitgestellt wurden, neue Ideen und programmierten die passenden Lösungen dazu.
Insgesamt neun geniale Teams hatten sich den Aufgaben gestellt und präsentieren nach über 40 Stunden ihre Projekte. Jeweils zwei Teams hatten sich den Herausforderungen gestellt, die Prognose der Besucherströme sowie eine entspannte Reisewege zum Ziel zu bearbeiten. Dabei ging es beispielsweise um Multimodalität beim Parken, Umsteigen und bei der An- und Abfahrt. Drei Gruppen widmeten sich der Challenge History on the go, während sich ein einzelnes Team mit dem Routing im Stadion auseinandersetzte. Eigene Impulse setzte eine weitere Arbeitsgruppe, die sich für die Wildcard entschied.
Innovative Ideen für effizientere und nachhaltigere Mobilität
„Die Digitalisierung ist ein Instrument des gesellschaftlichen Fortschritts. Wenn wir es klug angehen, liegt darin die Chance für mehr Mitbestimmung und Mitgestaltung der Fans, die ihre Interessen einbringen“, resümiert Andreas Göckeritz, Vorsitzender der Fangemeinschaft Dynamo, nach dem erfolgreichen Open Data Camp. Der Ansatz, gemeinsam in Zusammenarbeit mit öffentlichen Institutionen in Dresden nachhaltige und digitale Lösungen für Probleme hervorzubringen, hat zu spannenden Ergebnissen geführt. „Die innovativen Ideen aus dem Open Data Camp sind ein erster Schritt, um auch künftig zu gewährleisten, dass alle Fans das Stadion erreichen und die Mobilität effizienter und nachhaltiger wird.“
Eine Jury bewertete alle Projekte und prämierte zum Abschluss des Open Data Camps die besten Ideen. Insgesamt wurden Hauptpreise in drei Kategorien vergeben: Anwendung, Innovation sowie gesellschaftlicher Nutzen und Nachhaltigkeit.
Die Jury bestand aus folgenden Personen:
- Paul Balzer (Offenes Dresden)
- Dr. Stephan Mäs (TU Dresden, Professur Geoinformatik)
- Silke Wagner (Teamleiterin im Amt für Geodaten und Kataster der Stadt Dresden)
- Dr. Gunnar Katerbaum (Abteilungsleiter für Geobasisdaten und Service, GeoSN)
- Dr. Heino Rudolf (GDI Sachsen)
Die Mitglieder der Jury prämierten das Team „3N“ für die beste Anwendung, das Team „JPF“ für die beste Innovation und das Team „Wikilinks“ für die beste nachhaltige Lösung. Den Sonderpreis der Stadionprojektgesellschaft gewann das Team „Entity“.
Projektideen werden weiter verfolgt
Nach dem Open Data Camp erhalten alle Teams die Gelegenheit, ihre Ideen weiter zu bearbeiten und bestmöglich umzusetzen. Die Veranstalter und Partner des Hackathons begleiten unterstützend die Fortsetzung der Projekte. Für Dynamo-Fans besonders interessant sind die Vorschläge zu Prognosen von Besucherströmen im Stadion, die Vorschläge für entspannte An- und Abreisen an Heimspieltagen sowie für das Routing im Dynamo-Wohnzimmer. Auch die Idee des Wildcard-Teams ordnen wir als sehr kreativ und spannend ein. Gemeinsam mit den Teams werden wir weiter an diesen Projekten arbeiten.
Die Präsentationen der Projekte stehen auf der Website der Landeshauptstadt Dresden zur Verfügung.
Der erste Hackathon im Rudolf-Harbig-Stadion war ein Gemeinschaftsprojekt des Amtes für Wirtschaftsförderung der Landeshauptstadt Dresden, der Stadionprojektgesellschaft und der Fangemeinschaft Dynamo.
Zur Entstehung des Open Data Camps
Zahlreiche weitere öffentliche und private Partner aus Dresden und der Freistaat Sachsen unterstützten die Veranstaltung, die zuvor monatelang in akribischer Arbeit auf die Beine gestellt wurde. Einen besonderen Dank richten wir an die großartigen Teams der Sächsischen Staats- und Universitätsbibliothek (SLUB Dresden), der Technischen Universität Dresden, des GDI Sachsen e. V. und des Smart System Hubs.
Das Ziel des Open Data Camps war es, innovative Mobilitätslösungen für das Umfeld des Rudolf-Harbig-Stadions zu entwickeln. Ausgangspunkt für den Hackathon war eine Umfrage zum Mobilitätsverhalten von Dynamo-Fans an Heimspieltagen, über die im November 2020 über 5.000 Rückmeldungen eingingen.
Der #Stadionhack im Stadion war für die Fangemeinschaft Dynamo e.V. ein großes Projekt auf einem völlig neuen Betätigungsfeld, welches erfolgreich umgesetzt werden konnte. Die Ergebnisse der Veranstaltung zeigen neue Wege auf, wie gemeinsam mit Partnern in unserer Stadt, mit dem Freistaat und unserem Verein die Erreichbarkeit des Stadions verbessert werden kann. Eine hohe Relevanz hat das Thema vor dem Hintergrund, dass die angenehme innerstädtische Lage der Dynamo-Heimstätte neue Herausforderungen beschwert, für die es kluge und praktikable Lösungen braucht.
Info-Seite zum Open Data Camp 2021
Beitragsbild: Grodde 2021, © LHD, SLUB